150 Jahre DRK Duderstadt – Spannende Action, Grußworte und Ehrungen
Mit feierlichen Ansprachen, spannenden Rückblicken, aktionsgeladenen Rettungsvorführungen und einem bunten Programm für die ganze Familie hat das DRK Duderstadt sein 150-jähriges Jubiläum gefeiert. Nicht nur zahlreiche Ehrengäste aus befreundeten Verbänden und Institutionen, aus Kirche, Politik und Wirtschaft waren der Einladung gefolgt, sondern auch hunderte Bürgerinnen und Bürger besuchten das DRK-Zentrum in der Schöneberger Straße und machten sich ein Bild vom ehrenamtlichen Engagement unserer Mitglieder.
Auftakt zum Festakt
Markus Teichert, Vorsitzender des DRK Kreisverbands Duderstadt e.V., begrüßte die Gäste und gab einen kurzen Rückblick zur Historie des Duderstädter DRK. Dabei betonte er auch, dass der Erwerb des neuen DRK-Zentrums in der Schöneberger Straße ohne die Hilfe des Ottobock-Chefs Prof. Hans Georg Näder nicht möglich gewesen wäre und richtete nochmal seinen herzlichen Dank aus. Mit einem Blick auf die Zukunft des DRK sprach er sich für vermehrte Synergien mit den anderen Wohlfahrtsverbänden vor Ort aus. Gebündelte Kräfte und ein Format für regelmäßigen Austausch könne ein Weg sein, mit den knappen ehrenamtlichen Ressourcen gemeinsam umzugehen.
Markus Teichert,Vorsitzender des DRK Kreisverbands Duderstadt e.V., bei der Begrüßung der Gäste
Als nächster Festredner betrat Bürgermeister Thorsten Feike die Bühne und überbrachte Glückwünsche der Stadt Duderstadt und seiner Bürgerinnen und Bürger zum 150-jährigem Jubiläum. Großes Lob und Dank gab es für die DRK-Dienste vor Ort, die von den Ehrenamtlichen geleistet werden – sowohl bei Stadtfesten und Großveranstaltungen als auch in Notsituationen jeglicher Art.
DRK-Bereitschaftsarzt Dr. Patrick Jung, Landrat Marcel Riethig, Nds. Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi und Bürgermeister Thorsten Feike (v.l.)
Claudia Moneke, Geschäftsführerin des DRK-Kreisverbands Duderstadt und der stellv. Vorsitzende Thomas Ringer
Landrat Marcel Riethig griff ebenfalls die DRK-Historie auf: Mitte des 19. Jahrhunderts, wo viele Menschen selbst in sehr ärmlichen Verhältnissen lebten, erforderte es eine besondere Fähigkeit zur Empathie, dem Nächsten zu helfen. Vor allem die Frauen seien es damals gewesen und sind es auch heute noch, die wichtige Aufgaben in der Gesellschaft übernehmen.
Auch heute zeigen die DRK-Frauen viel Empathie: Jacqueline Thiel, Lena Schmalstieg und Isabell Wiedemann vom DRK Duderstadt
Auch der Niedersächsische Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi, der zugleich Gleichstellungsminister ist, erinnerte daran, dass die Wurzeln des Kreisverbandes den Frauen zu verdanken seien. Er lobte die Ambitionen des Duderstädter DRK, weitere Synergien zu schaffen und verurteilte gleichermaßen jegliche Beschimpfungen und Übergriffe gegen die Helfer*innen und Rettungskräfte. „Wir alle brauchen Menschen, die helfen, und sie müssen auch sicher helfen können!“, appellierte der Minister gegen die Gewalt.
Publikum aus Vertreter*innen der Kirchen, Politik und Wirtschaft
Dagmar Henkel sorgte für den musikalischen Rahmen
Die Vizepräsidentin des DRK Landesverbandes Niedersachsen Sabine Schipplick richtete Grüße aus Hannover aus und erinnerte nochmal an die Leistungen der Ehrenamtlichen in den aktuellen Krisenzeiten: In vielen Notlagen sei das DRK von Anfang an aktiv gewesen, sei es in den Flüchtlingskrisen, in der Pandemie oder bei Naturkatastrophen wie im Ahrtal.
Marlies Dornieden, Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Gieboldehausen, Hubertus Werner, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Duderstadt, Sabine Schipplick, Vizepräsidentin des DRK Landesverbands und Dr. Volkmar Schön, Vizepräsident des DRK-Bundesverbands (v.l.)
Verleihung der Henry-Dunant-Plakette
Der Vizepräsident des DRK Bundesverbandes Dr. Volkmar Schön überbrachte Grüße von der DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. Nach seiner Festansprache über die Geschichte des DRK hatte er zwei weitere wichtige Aufgaben zu erfüllen: Die Henry-Dunant-Plakette als „Anerkennung für 150 Jahre im Zeichen der Menschlichkeit“ überreichte er an den DRK Kreisverband Duderstadt e.V., die Markus Teichert stellvertretend für alle Mitglieder dankend entgegennahm. Anschließend hob er die außergewöhnlichen Leistungen von Hubertus Werner hervor: Seit 1974 DRK-Mitglied, ab 1975 im Alter von 17 Jahren schon Ausbilder in Erster Hilfe, mit 30 Jahren Kreisbereitschaftsführer, in den 1990-er und 2000-er Jahren wesentlicher Mitinitiator von Hilfsgütertransporten in den Balkan, nach Polen, nach Rumänien und in die Ukraine, wo er selbst am Lkw-Steuer saß, und seit 2019 Vorsitzender des Ortsvereinss Duderstadt. Hubertus Werner genieße „ein besonderes Vertrauen der eigenen Leute“ und sei daher für die Verleihung des Ehrenzeichens des DRK ausgewählt worden.
Hubertus Werner erhält das Ehrenzeichen des DRK
Überrascht betrat der Geehrte die Bühne, nahm dankend die Auszeichnung entgegen, wandte sich dann aber an seine Kameradinnen und Kameraden und sagte: „Diese Auszeichnung gilt nicht nur mir. Ohne Euch wäre das nicht möglich gewesen. Wir alle zusammen haben tolle Rotkreuz-Arbeit gleistet. Gerne nehme ich diese Ehrung an – für Euch!“ Dafür gab es dann Standing Ovations.
Haben den Festtag mit organisiert: Stellv. Kreisbereitschaftsleiter Steffen Gellert und Kreisbereitschaftsleiter Dominik Michels (v.l.)
Beim Festtag im ehrenamtlichen Einsatz für das DRK
Küchenteam des DRK
Schriftführer Fritz Rüffert dokumentiert die Ereignisse
Nach dem Festakt verstreute sich nicht nur die Menge der Ehrengäste an die verschiedenen Stände mit Informationen zum DRK, zu Mitmach-Aktionen für Jung und Alt und zu den vielfältigen Imbissangeboten – auch die Besucher zum Tag der offenen Tür strömten über das Gelände. Viele der Gäste waren zum ersten Mal im neuen DRK-Zentrum und nahmen an den stündlich angebotenen Führungen durch die Räumlichkeiten teil. Unterstützung gab es zudem vom Duderstädter Verein Schutzengel e.V., der mit einem Rauschbrillenparcours für Gefahren im Straßenverkehr durch Alkohol und Drogen sensibilisierte, und von angehenden Erzieherinnen der Vinzenz-von-Paul-Fachschule, die Angebote für Kinder vorbereitet hatten.
Das JRK präsentiert sich
Beim Rauschbrillenparcours im Einsatz: Das Team vom Schutzengelverein Duderstadt e.V.
Angebote für Kinder mit dem Team der Vinzenz-von-Paul-Fachschule
Einblicke in die Erste-Hilfe-Ausbildung mit Ausbilder Thorsten Stolze (l.)
Zu den Highlights gehörten die Rettungsvorführungen unter der fachkundigen Moderation von DRK-Bereitschaftsarzt Dr. Patrick Jung. Zunächst stellte die Rettungshundestaffel die Besonderheiten ihrer Arbeit mit ausgebildeten Rettungshunden vor. Die klugen Tiere sind u.a. darauf trainiert, vermisste, verschüttete oder hilfsbedürftige Personen ausfindig zu machen.
Vorführungen der Rettungshundestaffel
Präsentation der Fahrzeuge
In der zweiten Rettungsvorführung wurde ein Verkehrsunfall mit zwei verletzten Personen simuliert. Hier arbeiteten das Duderstädter DRK und die Duderstädter Feuerwehr eng zusammen, um die beiden „Unfallopfer“ aus dem Auto zu schneiden und ihnen dank möglichst schneller und professioneller Hilfe „das Leben zu retten“.
Rettungsvorführung mit simuliertem Verkehrsunfall
Rettungsvorführung unter der Moderation von Dr. Patrick Jung
Gemeinschaftsarbeit von DRK und Duderstädter Feuerwehr
„Wir freuen uns, dass so viele Menschen gekommen sind und Interesse an der Arbeit unserer Ehrenamtlichen gezeigt haben“, sagte Claudia Moneke, Geschäftsführerin des DRK Kreisverbands Duderstadt. Während der Veranstaltung wurden Spenden gesammelt, um ein Notstromaggregat anzuschaffen. „Damit wären wir bei unseren Einsätzen noch besser ausgerüstet als bisher und könnten in Notsituationen auch bei Stromausfällen schnelle Hilfe leisten“, erklärte Markus Teichert.
Wer die Anschaffung eines Notstromaggregats unterstützen möchte, kann auf folgenden Konten spenden:
Sparkasse Duderstadt
IBAN: DE33 2605 1260 0000 0001 66
BIC: NOLADE21DUD
VR-Bank Mitte eG
IBAN: DE34 5226 0385 0100 0478 80
BIC: GENODEF1ESW
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